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Die Pistole P 1 der Bundeswehr – Teil 4

Teil 4:
Armeepistole – Die Pistole der Bundeswehr
Entwicklung der P 38

Die Armeepistole

Seriennummer 029

Die Quellenlage zu diesen in nur sehr niedriger Stückzahl gebauten Waffen ist äußerst schlecht. Nur wenige Unterlagen haben den Krieg und die nachfolgenden Plünderungen überstanden. Eine der besten Quellen, die auch für diesen Beitrag verwendet wurde ist die Waffen Revue von Karl R. Pawlas (verstorben 2014) die im Journal Verlag erschienen ist. Leider hat sich kein Nachfolger für Herr Pawlas gefunden um sein Werk fort zu führen.

Bei den Pistolen selbst ist die Lage noch viel schlechter. Kaum noch ein Stück ist in Deutschland zu finden. Die wohl größte Anzahl wurde 1945 aus Zella Mehlis „befreit“ und in die USA verbracht. Die hier beschriebene Waffe dürfte in dieser Ausführung mit kurzem Lauf wohl ein Einzelstück sein. Die Aufnahmen der zerlegten Waffe werden das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Sollte einer der Leser Kenntnisse über den Standort weitere Modelle der Armeepistole haben, würde ich mich über eine Information an den Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sehr freuen.

Die Firma Walther entwickelte wahrscheinlich auch um sie der Deutschen Wehrmacht anzubieten eine neue Selbstladepistole im Kaliber 9 mm Para. Der genaue Ablauf der damaligen Arbeiten ist bisher noch nicht genau ermittelt und soll deshalb hier nicht angesprochen werden. Dieser Beitrag befasst sich deshalb ausschließlich mit der Pistole mit der Seriennummer 029.

Mit der Konstruktion der Armeepistole verließ die Firma Walther den Bereich des Feder-/Masseverschlusses für Pistolen im Kaliber 9 mm x 19 und entwickelte eine formschlüssig verriegelte Waffe mit einem nach unten fallendem Riegel, wie sie bis heute noch geführt wird.

Die Ähnlichkeit mit der späteren P 38 ist bereits klar zu erkennen. Viele Elemente leben in der P 38 fort. Die Funktionen der Sicherung, des Signalstiftes, der Verschlussfanghebel und der Rohrhaltehebel entsprechen denen der P 38. Der innenliegende Hahn wurde nicht übernommen, er wurde durch den außen liegenden Hahn ersetzt.


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Bild 01: Die Armeepistole von links.


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Bild 02: Von rechts


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Bild 03: Von oben


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Bild 04: Von unten


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Bild 05: Der Signalstift ist im Blick von hinten auf den Verschluss sehr gut zu erkennen.


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Bild 06: Armeepistole von links mit geöffnetem Verschluss.


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Bild 07 - Von rechts


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Bild 08: Griffstück von links


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Bild 09: Griffstück von rechts


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Bild 10: Blick von oben in das Griffstück mit abgeschlagenem Hahn.


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Bild 11: Im Vergleich zum Griffstück P 38.


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Bild 12: Blick in den Verschluss mit Lauf.


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Bild 13: Im Vergleich zum Verschluss mit Lauf P 38.


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Bild 14: Verschluss ohne Lauf Armeepistole.


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Bild 15: Verschluss ohne Lauf P 38.


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Bild 16: Lauf von links Armeepistole.


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Bild 17: Lauf von links P 38. Der vom Verschluss verdeckte Hahn konnte nicht „weich“ abgeschlagen werden indem man ihn beim Durchziehen des Abzuges langsam mit dem Daumen nach vorne gleiten ließ. Das Spannen des Hahns vor dem ersten Schuss war somit nicht möglich. Auch konnte der Schütze nicht auf dem ersten Blick erkennen ob die Waffe gespannt war.


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Bild 18


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Bild 19: Bedingt durch die Bauart mit innenliegendem Hahn ist der Verschluss der Armeepistole etwas länger als der spätere Verschluss der P 38.


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Bild 20: Die Haltefeder für den Fallriegel wurde bis in die Serienproduktion für die an Schweden gelieferten P 38 zunächst beibehalten aber dann durch eine Blattfeder ersetzt.


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Bild 21


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Bild 22: Der Stift und die ganze Konstruktion zur Entriegelung von Lauf und Verschluss hat noch eine andere Form wie die späteren Serienwaffen.


Hier der Vergleich der Montage des Ausziehers in der Sicht von außen zwischen der Armeepistole und der endgültigen Serienausführung der P 38.


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Bild 23: Der Auszieher liegt verdeckt im Verschluss.

Bild 24: Ab den P 38 der zweiten Nullserie (Quelle Alexander Krutzek "Die Pistole 38") wurde der Auszieher nach außen verlegt.


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Bild 25


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Bild 26: Die Auszieherkralle hier an einer Waffe gebaut im Spreewerk Grottau.


Autor: Helmut Bindl

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