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Wichtiger aktueller Hinweis:
Die Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz bleibt zur Zeit für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Neueste offizielle Infos stehen hier zur Verfügung: https://www.bundeswehr.de/WTS

Das Maschinengewehr MG 4 (HK 43)

Seit der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland ist das MG 3 das Standard-Maschinengewehr der Bundeswehr. Das MG 3 ist eine nur leicht abgewandelte Variante des bereits zu Beginn des 2. Weltkrieges entwickelten MG 42. Mit Einführung eines neuen, kleineren Munitionskalibers bei der NATO (5,56 mm x 45), wurde auch der Bedarf an einem neuen Maschinengewehr deutlich. Heckler & Koch entwickelte deshalb ein neues Maschinengewehr, das auf dem Funktionsprinzip Eigenantrieb durch indirekten Gasdruck (Gasdrucklader) basiert. Zunächst als Ersatz für das bewährte MG 3 gedacht, zeigte sich im Einsatz, dass die Waffe, aufgrund des unzureichenden Kalibers, die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Auf größere Distanzen und gegen halbharte Ziele erwies sich die Waffe als wirkungslos, z.B. bei der Bekämpfung von Lehmhütten. Zwischenzeitlich hat die Truppe deshalb ihre Einsatzkonzeption dahingehend geändert, dass das MG 4 als Unterstützungswaffe für den abgesessenen Kampf eingesetzt wird, während das MG 3 als (schweres) Bord-MG weiter im Einsatz verbleibt.


Maschinengewehr HK 43 (Prototyp / Versuchswaffe der WTS).


Technische Daten:
Herstellerland: Bundesrepublik Deutschland
Hersteller: Heckler & Koch, Oberndorf
Funktionsprinzip: Eigenantrieb durch indirekten Gasdruck (Gasdrucklader). Starre Verriegelung mittels 2-Warzen Drehkopfverschluss.
Kaliber: 5,56 mm x 45
Vo: ca. 950 m/s
Kadenz: ca. 850 Sch/min
Feuerart: Dauerfeuer
Gesamtlänge: 1030 / 830 mm
Munitionszuführung: Gurtzuführung, 2-Schritt-Klinkenschaltung gesteuert über Schaltkurve.
Visiereinrichtung: Klappkorn / Drehvisier
Masse: ca. 7,9 kg

Bei der Waffe handelt es sich um eine sogenannte offene / zuschießende Waffe, d.h. nach dem Fertigladen befindet sich der Verschluss hinten und der Laderaum ist offen; eine Patrone befindet sich nicht im Laderaum. Die Patrone wird erst beim Vorlauf des Verschlusses zugeführt.


MG 4 Prototyp, Detailansicht von rechts. Abzugsgruppe, einklappbarer Spannhebel, Trage-/ Rohrwechselgriff, Visiereinrichtung, Pitcatinny-Schiene MIL-STG-1913.


MG 4 Prototyp, Detailansicht von links. Abzugsgruppe, Gurtzuführung, Rohrverriegelung, Visiereinrichtung.


MG 4 Prototyp zerlegt. Gut zu erkennen das Wechselrohr mit dem Tragegriff.


Maschinengewehr MG 4E - Serienausführung des HK 43. Ansicht von rechts, 2-Bein ausgeklappt.


Maschinengewehr MG 4E - Serienausführung des HK 43. Ansicht von links.


Maschinengewehr MG 4E - Serienausführung des HK 43. Ansicht von links, Schulterstütze eingeklappt.


Maschinengewehr MG 4E mit eingelegtem Munitionsgurt.


Maschinengewehr MG 4E mit Gurtkasten und Nachtsichtgerät NSA-80.



Quellenangaben:
Wehrtechnische Studiensammlung (WTS) und Broschüre Heckler & Koch.


Autor: Hubert Zimmer, TROAR a.D. © 2011

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Bei einem Tischgespräch im Beisein von mehreren Abteilungsleitern des Ministeriums, des Präsidenten des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und anderen hat sich Staatssekretärin Dr. Suder am 12. Juli 2016 für den grundsätzlichen Erhalt der Sammlung und gegen eine Auflösung und Abwicklung entschieden.

Vielen Dank an Alle die zu dieser positiven Entscheidung beigetragen haben.

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